Ein Treppenwitz in Bob Dylans Karriere: Ausgerechnet die Phase, in der er zum Christentum konvertierte und den Gospel sang, meiden viele Fans wie der Teufel das Weihwasser. Auch die frühen bis mittleren Achtziger, die folgten, gelten als dunkles Zeitalter in seinem Schaffen – weil er auf den Alben „Shot of Love“, „Infidels“ und „Empire Burlesque“ weniger auf sein Genie baute als auf ein Kollektiv (eines aus Stars immerhin: Ronnie Wood, Ringo Starr und Mark Knopfler gaben sich die Klinke in die Hand). Und, ach: dieser miese Synthie-Sound… Jetzt aber gibt es die Gelegenheit, die Dylan-Jahre 1980-85 neu kennenzulernen. Ihnen widmet sich die 16. Folge der „Bootleg Series“, einmal mehr mit Rarem aus dem Archiv. Alternative Versionen von „Jokerman“, „Death is not the End“ und „Blind Willie McTell“ klingen spitze. Dazu kommen Cover von Klassikern wie Hank Williams’ „Cold, Cold Heart“. Fazit: Ran an den Weihwasserkessel! lö