Viele Jahre ist es her, dass der Mauretanier Mohamed Ould Slahi (Tahar Rahim) auf den US-Militärstützpunkt Guantanamo verschleppt wurde. Seitdem hält man den angeblichen Drahtzieher der Terroranschläge vom 11. September 2001 ohne Anklage oder Gerichtsverfahren fest. Brutale Verhöre und Willkür bestimmen den Tagesablauf. Bis sich die US-Anwältinnen Nancy Hollander (Jodie Foster) und Teri Duncan (Shailene Woodley) des Falls annehmen. Regisseur Kevin Macdonald schildert das schockierende Thema Folter im Gegensatz zu vergleichbaren Thrillern wie Kathryn Bigelows „Zero Dark Thirty“ konsequent aus der Sicht des Opfers, was gerade visuell einen ganz besonderen Reiz hat. Ansonsten ist der auf wahren Begebenheiten beruhende Film vor allem ein starkes, großartig besetztes Schauspielerdrama – noch dazu mit einem informativen DVD-Bonusteil. ulf