IN KÜRZE

Trauer um Regisseur Melvin Van Peebles Kahlo-Porträt soll versteigert werden Kinderbuchautor Ulf Nilsson verstorben

von Redaktion

Der „Godfather des modernen schwarzen Kinos“ ist tot: Melvin Van Peebles sei am Dienstagabend in New York im Alter von 89 Jahren gestorben, teilte seine Familie mit. In der Erklärung wurde der Regisseur und Bühnenautor als „Gigant des amerikanischen Kinos“ gewürdigt. Seine Filme, Romane und Theaterstücke hätten die internationale Kulturlandschaft nachhaltig geprägt. Der in Chicago geborene Filmemacher läutete die Zeit der „Blaxploitation“-Filme ein, die in den Siebzigerjahren ihre Blütezeit hatten und mit schwarzen Darstellern für ein vorwiegend schwarzes Kinopublikum gedreht wurden. Oftmals handelte es sich um Low-Budget-Produktionen, in denen Perspektive und Themen der schwarzen Bevölkerung in den Vordergrund gestellt wurden. Van Peebles sagte 1972 dem „New York Times Magazine“, er habe der falschen Darstellung von Schwarzen etwas entgegensetzen wollen, die weiße Menschen nutzten, „um unseren Geist zu verwirren, zu leeren und zu kolonisieren“. Bekannt wurde Van Peebles durch den Film „Sweet Sweetback’s Baadasssss Song“ (1971), der beim diesjährigen New Yorker Filmfestival mit einer Vorführung zum 50. Jahrestag seiner Uraufführung gefeiert wird.

Ein Selbstporträt der mexikanischen Künstlerin Frida Kahlo (1907-1954) könnte bei einer Auktion in New York mehr als 30 Millionen US-Dollar einbringen. Damit könnte es zum teuersten je versteigerten Werk aus Lateinamerika werden, teilte das Auktionshaus Sotheby’s mit. Die Auktion ist für November geplant. Das 1949 entstandene Bild „Diego y yo“ zeigt die Künstlerin mit einem zweiten Porträt ihres Partners Diego Rivera auf der Stirn. Es war zuletzt 1990 für 1,4 Millionen US-Dollar versteigert worden – damit wurde Kahlo damals zur ersten Künstlerin aus Lateinamerika, von der ein Werk für mehr als eine Million US-Dollar versteigert wurde.

Der schwedische Kinderbuchautor Ulf Nilsson ist im Alter von 73 Jahren gestorben. Das teilte sein schwedischer Verlag Bonnier Carlsen mit. Mehr als 40 Jahre lang habe Nilsson für fantastische Kinderliteratur gesorgt, erklärte die Literaturchefin des Verlags, Eva Dahlin. Der 1948 im südschwedischen Helsingborg geborene Autor hat knapp 140 Bücher veröffentlicht, darunter „Liebes kleines Schweinchen“, „Kleine Schwester Kaninchen“, „Die besten Beerdigungen der Welt“ und „Adieu, Herr Muffin“. Für seine Werke wurde Nilsson mehrmals ausgezeichnet, darunter im Jahr 2006 mit dem Astrid-Lindgren-Preis und in den Achtzigerjahren mit der Nils-Holgersson-Plakette.

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