Sie fremdeln noch mit ihrer neuen Heimat Los Angeles. Aber scheinen sich auch einander immer weniger vertraut. Die iranischen Emigranten Babak (Shahab Hosseini) und Neda (Niousha Noor), frischgebackene Eltern, stranden auf dem Heimweg vom anderen Ende der Stadt in einem mysteriösen Hotel und werden in einer nicht enden wollenden Nacht spukhaft heimgesucht von verschwiegenen Geheimnissen. „The Night“ ist zwar eine US-Produktion, doch dem symbolträchtigen iranischen Kino näher als dem Horrorfilm; im O-Ton weitgehend auf Farsi (die Synchronisation raubt die Zweisprachigkeit). Leider zerdehnt Kourosh Ahari den Film, inszeniert dann doch zu genrehaft. Anfangs aber ist’s mit Kammerspiel-Mitteln trotz fragwürdiger Nebendarsteller eine gelungen beklemmende Vision der Entfremdung. Wer sich nicht öffnet, baut sich seine eigene Hölle. wil