Bertrand Taverniers Filme hatten Haltung, klar. Aber keiner ist mit der einstigen Tagespolitik verblasst. Zu sehr war der vergangenen März kurz vor seinem 80. Geburtstag verstorbene Regisseur Erzähler und leidenschaftlicher Kinopraktiker – mitunter auch Dokumentarist mit wachem Auge für die Menschen. Egal ob unmittelbare Zeitbilder oder mit dem Gewand von Krimis, Historienfilmen kokettierend: Diese Filme sind voller sprechender Details, lebendiger, vielschichtiger, gebrochener Figuren und scharfem Humor. Oft mit dem famosen Philippe Noiret in einer Paraderolle. Elf Hauptwerke Taverniers, vom Debüt „Der Uhrmacher von St. Paul“ (1974) bis „Die Prinzessin von Montpensier“ (2010), sind nun (in solider HD-Qualität) in einer Box vereint. Nicht Filmgeschichtsstunde, sondern begeisternde Kino-Schatztruhe! wil