Die Geburtsstunde des modernen Konzertfilms ist zugleich ein Höhepunkt des Genres. Nicht nur weil „Jazz an einem Sommerabend“ das Glück eines in Qualität wie Bandbreite einmaligen Bühnen-Aufgebots hatte: von Thelonious Monks Blues-Abstraktion über Anita O’Days behände boppenden Swing, Gerry Mulligans Notenhatz, Chuck Berrys Rockschrammel, Louis Armstrongs Hochdruck-Trompete bis zur Gospel-Apotheose mit Mahalia Jackson. Quereinsteiger Bert Stern, eigentlich Modefotograf, fing in seiner einzigen Kinoarbeit beim Newport Jazzfestival 1958 auch ein Porträt der Eisenhower-USA ein. Ein Zusammentreffen weißen Geldes und schwarzer Kultur mit viel individuellem Augenmerk auch aufs Publikum, das Städtchen, die parallelen Yacht-Rennen. Nun auf Blu-ray, ohne Extras, aber tadellos restauriert zum Immerwiedersehen und
-hören. wil