Eine Generation, die mit dem Horrorkino der Achtziger aufwuchs, ist nun selbst ausgezogen, das Gruseln zu lehren. Das Regieduo David Charbonier und Justin Powell reduziert im Erstling „The Djinn“ das Genre auf den Kern: eine Nacht, ein Apartment, ein (immerhin gestaltwandelndes) Monster – und ein stummer Bub, der sich für seinen Herzenswunsch mit okkulten Mächten einlässt und dafür bitter bezahlt. Das ist eher dunkles Suspense-Märchen als Horrorfilm – getragen vor allem von seinem eindrucksvollen jungen Hauptdarsteller Ezra Dewey. Das Werk hält in seinem Minimalismus den Spannungsbogen jedoch nicht ganz durch, wirkt wie ein überdehnter Kurzfilm. In seinen starken Momenten aber übt sich’s nicht bloß in Nostalgie nach kindlichen Filmerlebnissen (mit stilechtem Synthie-Soundtrack), sondern fasst etwas von den Urängsten des Kindseins. wil