Ganz kurz fragt man sich ja schon, wie es eigentlich sein kann, dass dieses Album nicht irgendwann fad wird. Die Rockgeschichte ist voll mit Bands, die mit einer ähnlichen Dampfwalzen-Mentalität durch die Wand brechen und letztlich doch über den Spannungsbogen stolpern, den sie eben nicht aufbauen. Allenfalls Motörhead, MC5 und The Ramones selig konnten derart dickschädelig drauflosballern, ohne dass Langeweile aufkam – The Drippers dürfen sich stolz in diese Reihe stellen. Unbarmherzig treiben Niclas Kristoferson (Schlagzeug), Viktor Skatt (Gesang, Bass) und William Dickborn (Gesang, Gitarre) ihren ungestümen Mix aus Garage- und Skandinavien-Rock à la Gluecifer, Hellacopters oder Turbonegro vor sich her und setzen ihn mit der rohen Energie der Stooges unter Strom. Ein skandinavisches Donnerwetter, das einen leicht verspannten Nacken hinterlassen könnte – definitiv aber ein breites Grinsen. cu