„Deftig. Süffig. Mörderisch. Niedertracht in Niederbayern“ – mit diesen sechs Wörtern in der Ankündigung zu „Weißbier im Blut“ ist alles gesagt über diesen gelungenen, ziemlich schrägen und perfekt besetzten Heimatkrimi. Luise Kinseher gibt die frustrierte Wirtshaus-Kellnerin auf Männersuche. Jeden Abend füllt sie die Gläser für Stammgast, Kommissar Kreuzeder (Sigi Zimmerschied), nach, der nur mehr trinkt, statt zu ermitteln – und dass auch noch offen zugibt. Deshalb wird von Amts wegen die Psychologin Dr. März eingeschaltet, die selbst nicht ganz knusper ist – unnachahmlich gespielt von Brigitte Hobmeier. Den dreien bei dieser charmant unperfekten Heimatkomödie zuzuschauen, ist ein großer Spaß. Dass die Szenen mit den Kinderdarstellern gegen die der drei Profis abfallen, ist verzeihlich. Wer meint, schwarzen Humor könnten nur die Briten, der kennt Bayern nicht. kjk