Endlich. Endlich ist „Ans Ende der Welt“ zurück im Buchhandel. Zum Entdecken, zum Wiederlesen, zum Sich-berühren-Lassen. Grete Weils Erzählung erschien erstmals 1949 in Ostberlin, die westdeutsche Ausgabe 1962 wurde kaum wahrgenommen. Ein Fehler! Die Autorin, 1906 in Egern geboren und 1999 in Grünwald gestorben, erzählt vom 17. Mai 1943, als Salomon Waterdragers jüdische Familie in Amsterdam verhaftet und in ein zum Sammellager umgewidmetes Theater verbracht wird. Einen Abend, eine Nacht und den Tag der Deportation – mehr benötigt Weil nicht, um ihre Geschichte zu entfalten. Verzweiflung, Wut, Hoffnung, Todesangst schildert die Autorin in klarer, präziser Sprache ohne Sentimentalität. Gut, dass es dieses Buch wieder gibt. Ärgerlich ist jedoch das schlampige Lektorat. leic