CD Ungezügelter Jazz

von Redaktion

Hervorragend (((((

Vor zwei Jahren debütierte Altsaxofonist Immanuel Wilkins mit einem Album, das (nicht nur) für die „New York Times“ die Jazzplatte des Jahres war. Nun legt er, mit gerade mal 24 Jahren, nach: Auf der sieben-teiligen Suite „The 7th Hand“ bricht sich unbedingter Gestaltungswille Bahn. Wilkins’ Quartett verfügt über die Perfektion und die Intuition, jede noch so kühne Idee umzusetzen und in ungeahnte Richtungen zu entwickeln. Gelegentlich werden die vier um ein westafrikanisches Percussion-Ensemble oder eine Flötistin ergänzt: reizvolle Farbtupfer, die das Quartett nicht unbedingt braucht, wie der letzte Teil der Suite beweist, eine 26-minütige Tour de Force, die einen in einer Mischung aus Faszination und Erschöpfung zurücklässt. Wer am Jazz die rhythmische Vitalität, den melodischen Erfindungsreichtum und eine im Dienste ungezügelter Spontanität stehende Virtuosität liebt, sollte sich nicht nur diese Platte besorgen, sondern auch Karten für das Konzert am 9. März in der Münchner Unterfahrt.  run

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