Die Qualität der Zutaten kann aus einem bodenständigen Rezept Spitzenküche machen. Eine Zeit lang funktioniert das auch bei „Dinner for Two“. Vor allem Katrine Greis-Rosenthal und Nikolaj Coster- Waldau geben der Geschichte eines Paares, das mit seinem Restaurant in Kopenhagen nach einem Michelin-Stern strebt, famos Nuancen und Textur. Und auch audiovisuell tischt Regisseur Christopher Boe schein-edel auf. Vom Geschmack von Hunger spricht der Originaltitel („Smagen af sult“), den Eindruck forcierend, dass es dem Film um etwas Dunkleres, Obsessiveres geht. Man meint fast, er würde mit Dreiecksbeziehung, Eifersucht, mysteriösem Drohbrief die Messer für eine Art Thriller wetzen. Doch am Ende fällt die Erzählung zusammen wie ein halbgares Soufflé zu einer Pfütze unverdienten Wohlgefallens. Und entpuppt sich bloß als gutbürgerliches Melodram. wil