Mit Haltung

von Redaktion

„Comedy for Future“ in Berlin geplant

VON CAROLINE BOCK

Schirmherr ist Eckart von Hirschhausen: 50 Comedians wollen mit einem neuen Festival in Berlin für den Kampf gegen den Klimawandel mobilisieren. Vom 26. bis 29. Mai soll es „beste Unterhaltung mit Haltung“ geben.

Humoristisch und öffentlichkeitswirksam will das „Comedy for Future Festival“ den Finger „in eine der brennendsten Wunden unserer Zeit“ legen: den Klimawandel. „Es berührt jeden von uns“, sagte von Hirschhausen. Der Netflix-Film „Don’t look up“ bringt es für den 54-Jährigen auf den Punkt: „Wir haben eine fucking Klimakatastrophe, und keiner guckt hin.“ Es gehe für ihn auch darum, „die eigenen Widersprüche zum Thema zu machen“. Ein großer Widerspruch sei etwa, dass die Menschen, die am meisten über Nachhaltigkeit redeten, die seien, die den größten CO2-Fußabdruck hätten. Mit 17 habe er in der Schule ein Referat zum Sinn eines Tempolimits angesichts sterbender Wälder gehalten. „Und wir haben immer noch kein Tempolimit in Deutschland! Da kannst du doch entweder verrückt werden oder darüber lachen.“

Zum Festival sind viele Künstler und Künstlerinnen angekündigt, darunter Olaf Schubert, Johann König, Abdelkarim, Moritz Neumeier, Atze Schröder, Masud Akbarzadeh, Horst Evers, Gayle Tufts, Julia Gámez Martin und Ingmar Stadelmann. Schauplatz des Festivals ist die Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater. Neben Shows sind Diskussionen und eine Demonstration geplant, die „Laughparade“. Zum Abschluss soll der Hofnarr oder die Hofnärrin des Jahres gekürt werden. Initiator Robert Sauer-Ernst schwebt vor, das Festival langfristig zu etablieren. „Wir wollen auf Strecke gehen“, sagte er.

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