Zusammen, getrennt – und dann alles wieder von vorn. Roland Orzabal und Curt Smith, die Gründer von „Tears for Fears“, pflegen seit mehr als vier Jahrzehnten eine höchst abwechslungsreiche musikalische Beziehung. Seine erfolgreichste Zeit hatte das englische Synthiepop-Duo in den Achtzigern, mit Welthits wie „Shout“ und „Mad World“. Höhepunkt ihres Schaffens war aber 1989 das großartig versponnene „Sgt. Pepper“-inspirierte Album „The Seeds of Love“. Nun ist die Saat noch einmal aufgegangen. Mit „The tipping Point“ ist das erste Studioalbum seit 18 Jahren erschienen. Und die Ex-Streithähne machen nach Irrungen und Wirrungen so weiter, als wären die Riesenhits noch taufrisch. Zu hören sind famose Pop-Hymnen, die mal nach Mitte der Achtziger klingen („End of Night“), und mal so psychedelisch wie in ihrer Beatles-Phase („No small Thing“). Bei so einem feinen Comeback muss man keine Angst haben, ein Freudentränchen zu vergießen. jh