„Sie nennt sich Türkin und weiß nicht einmal ansatzweise, was in ihrer Heimat passiert.“ Kurz und knapp bringt Autorin Anna Yeliz Schentke Dinge auf den Punkt. Die Unterschiede im Leben und Denken ihrer drei Protagonisten Dilek, Ayla und Tekin, aus deren Blickwinkeln sie abwechselnd erzählt. Und ihre Gemeinsamkeiten: Erinnerungen, Gefühle füreinander, familiäre Verknüpfungen. Was trennt, was verbindet? Ein kluger Roman über Identität, Tradition und Herkunft in unsicheren Zeiten. Und über die Türkei, ein Land, zerrissen zwischen dem Image als romantisches Urlaubsziel auf der einen und dem Alltag aus staatlicher Repression gegen jegliche Opposition auf der anderen Seite. Betrachtet von innen und außen. Nachhaltig beeindruckend. mbl