Die Münchner Philharmoniker haben den nächsten Ersatzmann für Valery Gergiev gefunden. Daniele Gatti übernimmt sechs Konzerte zwischen dem 12. und 17. Mai in München, Hamburg und Paris. Ursprünglich hatte Gergiev die siebte Symphonie von Schostakowitsch dirigieren wollen. Die „Leningrader“, so der Hinweis des Komponisten, schildere die heranrollende deutsche Armee und den Sieg der Russen über den Feind. Mittlerweile hat sich die Sichtweise eingebürgert, dass Schostakowitsch ein allgemeingültiges Antikriegswerk geschaffen hat, dessen Triumph auch trügerisch ist.
Die Philharmoniker betonen, dass dieses emotional und inhaltlich aufgeladene Werk nicht mit Blick auf den Krieg gegen die Ukraine vom Programm genommen wurde. Schuld sei die knappe Probenzeit, Gatti (Foto: Remko De Waal/dpa) dirigiert nun Schostakowitschs Fünfte gekoppelt mit Mozarts 29. Symphonie. Im zweiten Programm werde ebenfalls „aus dispositorischen Gründen“ statt der Uraufführung von Eschaichs Violinkonzert das 1. Violinkonzert von Bruch mit Renaud Capuçon aufgeführt, im zweiten Teil bleibt es bei Bruckners Neunter. th
Mit einem Nothilfeprogramm wollen das Goethe-Institut und die Kulturstiftung des Bundes Kulturschaffende aus der Ukraine unterstützen. Für die Überbrückungshilfen wurde ein Fonds in Höhe von knapp 500 000 Euro aufgesetzt. Damit sollen Stipendien von jeweils 2000 Euro möglich werden. Das Goethe-Institut bietet zudem kostenlose Deutschkurse an.