IN KÜRZE

Gergiev soll auch Bolschoi leiten Neuer Chef für Windsbacher Knaben Ukraine-Botschafter bleibt Konzert fern Diana-Musical als schlechtester Film

von Redaktion

Der russische Präsident Wladimir Putin hat Valery Gergiev, den künstlerischen Leiter des Sankt  Petersburger Mariinsky Theaters, dazu „eingeladen“, sein Haus mit dem Moskauer Bolschoi-Theater zu vereinen. Das berichtet die russische Nachrichtenagentur Tass. Der Noch-Intendant des Bolschoi, Wladimir Urin, hatte sich im Gegensatz zu Gergiev zu einem relativ frühen Zeitpunkt gegen den Ukraine-Krieg ausgesprochen. Zudem ist der Chefdirigent des Bolschoi, Tugan Sokhiev, bereits von seinem Amt zurückgetreten. Gergiev (Foto: Tobias Hase), der noch einige andere Posten in Russland innehat, würde damit endgültig zum Musik-Zar des Landes aufsteigen. Zeit hätte er dafür genug, weil er alle Engagements in westlichen Ländern verloren hat, bekanntlich auch den Posten als Chefdirigent der Münchner Philharmoniker.  th

Der Windsbacher Knabenchor hat einen Nachfolger für den nach Dresden wechselnden Chorleiter Martin Lehmann gefunden. Ludwig Böhme soll zum 1. September die künstlerische Leitung übernehmen, wie der Chor mitteilte. Der jetzt  42-Jährige war in jungen Jahren Mitglied des Leipziger Thomanerchors. Später studierte er dort Chordirigieren und unterrichtete Dirigieren in Leipzig und Halle. Böhmes Vorgänger Martin Lehmann wird Dresdner Kreuzkantor.

Der ukrainische Botschafter in Deutschland hat an einem von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier veranstalteten Solidaritätskonzert nicht teilgenommen. „Nur russische Solisten, keine Ukrainerinnen“, twitterte Botschafter Andrij Melnyk. „Ein Affront. Sorry, ich bleibe fern.“ Steinmeier und die Berliner Philharmoniker hatten für Sonntagvormittag zum Konzert geladen. Unter der Leitung der Dirigentin Nodoka Okisawai, die für den erkrankten Kirill Petrenko eingesprungen war, wurden Werke ukrainischer, russischer und polnischer Komponisten gespielt. Solisten waren der russische Pianist Jewgeni Kissin und der russische Bariton Rodion Pogossov.

Über diese Auszeichnung freut sich niemand: Gleich fünf „Goldene Himbeeren“ oder „Razzies“ räumte das Musical-Drama „Diana the Musical“ ab, wie die Verleiher der nicht ganz ernstzunehmenden Preise bekannt gaben. Die Produktion über das Leben von Prinzessin Diana wurde vom Streamingdienst Netflix ins Programm genommen. „Razzies“ gab es unter anderem für Hauptdarstellerin Jeanna de Waal, für die Regie und als „schlechtester Film“.

Artikel 7 von 11