„Ich werde eine Heldin schaffen, die keiner außer mir besonders mögen wird“, soll Jane Austen (1775-1817) über ihre „Emma“ gesagt haben. Tatsächlich wirkt diese junge Frau, von der die britische Autorin 1815 erzählt, wie ein etwas zu sehr von sich überzeugter Backfisch. Emma, 21, sehr wohlhabend und sehr hübsch, meint, bereits alles übers Leben zu wissen. Und macht sich – Aus Langeweile? Aus Anteilnahme? Aus Überheblichkeit? – eine Freude daraus, Unvermählte zu verkuppeln. Dabei überschreitet sie Grenzen und stürzt sich dadurch fast selbst ins Unglück. Katja Riemann erzählt die Geschichte; insbesondere Laura Balzer begeistert mit ihrem leichtfüßigen Stimmenspiel: Durch sie wirkt die Emma nicht wie ein eingebildeter Naseweis, sondern wie ein aufgewecktes Mädel, das weiß, was sie will. Eine kleine Feministin. Die eine Entwicklung durchmacht. Und am Ende herrscht Friede, Freude, Eierkuchen. Hach, etwas Jane Austen tut manchmal eben gut. kjk