Über Diplomaten gibt es viele Vorurteile. An einigen Orten der Welt allerdings ist deren Arbeit einfach nur brenzlig. In ihrem Roman „Die Diplomatin“ porträtiert Lucy Fricke eine Konsulin, deren Traumjob sich unter dem Druck der politischen Verhältnisse zu einem Albtraum entwickelt. Die aus einfachen Verhältnissen stammende Freda ist ebenso ehrgeizig wie idealistisch. Eine erste Erschütterung erfährt sie, als sie in Uruguay in einen Entführungsfall verwickelt wird. Als Konsulin in Istanbul schließlich gerät sie in die Mühlsteine des Erdogan-Regimes. Freda sieht sich gezwungen, die Beobachterrolle aufzugeben. Ihre diplomatische Ausgewogenheit und Coolness scheitern an der Wirklichkeit. Fricke gelingt es, den Lesern ein hochdramatisches aktuelles Sujet in einer berührenden persönlichen Geschichte nahezubringen. Die Autorin stellt ihr Buch am Dienstag, 26. April, um 20 Uhr im Münchner Literaturhaus, Salvatorplatz 1, vor; Karten – auch für den Livestream – unter 01806/70 07 33 oder unter literaturhaus-muenchen.reservix.de. sp