Instrumental-Alben von Gitarren-Heroen sind bisweilen anstrengend, weil vor allem vorgeführt wird, wie viele Noten der Meister pro Sekunde spielen kann. Auf seinem 18. Album zeigt Joe Satriani (siehe Interview Seite 16), wie es anders geht. Er weiß, wann er sich zurücknehmen muss, um die Melodie emotional zu machen, und erzählt so ganze Geschichten. Dabei leiht er sich Stilelemente aus der indianischen Musik, aus dem arabischen Raum, von Zirkusmusik und nutzt sogar barocke Klänge etwa beim Schlussstück „Desolation“. Das Gesamtgefüge ist aber klassische Rockschule, die bis in die Sechzigerjahre zurückreicht. Jedes Stück im schön aufgemachten Album erhält eine Karte, mit einem Bild und einem archaischen Symbol, dem Zeichen der musizierenden Mars-Elefanten für den Song. an