Der Wolfgang-Koeppen-Literaturpreis der Stadt Greifswald geht heuer an Christian Kracht. Die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung soll dem aus der Schweiz stammenden Autor (Foto: Sebastian Gollnow/dpa) am 23. Juni in Greifswald überreicht werden. Der 1966 geborene Schriftsteller war vom vorherigen Preisträger Marcus Braun vorgeschlagen worden. Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre verliehen und erinnert an den Schriftsteller Wolfgang Koeppen (1906-1997). Der Autor gilt auch als Wegbereiter der deutschen Popliteratur. Sein bislang letzter Roman „Eurotrash“ war 2021 erschienen.
Der Saxofonist, Komponist und Autor Ernst-Ludwig Petrowsky wird mit dem Deutschen Jazzpreis für sein Lebenswerk geehrt. „Wenn oft vom sogenannten DDR-Free-Jazz gesprochen wird, ist dieser ohne ihn nicht denkbar“, erklärte der Journalist und Mitglied der Hauptjury, Ulf Drechsel, über den 88 Jahre alten, in Güstrow geborenen Musiker. Den Sonderpreis der Jury erhält Sebastian Gramss’ Hard Boiled Wonderland. Erst 2020 formierte sich das internationale Kollektiv unter der Federführung des Kontrabassisten und Komponisten Gramss.
Die Sopranistin Renate Holm ist im Alter von 90 Jahren in ihrer Wahlheimat Wien gestorben. Die als Renate Franke in Berlin geborene Sängerin war auch als Darstellerin in Heimat- und Schlagerfilmen wie „Fräulein vom Amt“ und „Wunschkonzert“ bekannt, die sie vor allem in den Fünfzigerjahren drehte. Ursprünglich arbeitete Holm (Foto: Herbert Pfarrhofer/dpa) als zahnärztliche Assistentin, um ihre Gesangsausbildung zu finanzieren. Nach 15 Filmen landete sie mit der Hauptrolle in der Operette „Walzertraum“ an der Wiener Volksoper 1957 einen ersten Bühnen-Erfolg. Drei Jahre später engagierte sie Herbert von Karajan an die Wiener Staatsoper. Es folgten Auftritte bei den Salzburger Festspielen und in Opernhäusern von Buenos Aires bis Moskau.