IN KÜRZE

Lebenslänglich für Osman Kavala Münchens kleinste Konzerte Wladimir Putin als Gefängnisinsasse

von Redaktion

Am Ende eines international kritisierten Prozesses hat ein türkisches Gericht den Kulturförderer Osman Kavala zu erschwerter lebenslanger Haft verurteilt. Das Gericht in Istanbul sprach Kavala am Montag des Umsturzversuches im Zusammenhang mit den Gezi-Protesten von 2013 schuldig. Er saß seit November 2017 in Untersuchungshaft. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Fall brachte der Türkei international scharfe Kritik ein. Dem Land droht deswegen etwa der Ausschluss aus dem Europarat. Die Vorwürfe im Verfahren lauteten laut Anklageschrift Umsturzversuch im Zusammenhang mit den Gezi-Protesten von 2013 sowie „politische und militärische Spionage“ im Zusammenhang mit dem Putschversuch von 2016. Von dem Spionage-Vorwurf wurde Kavala freigesprochen. Er hatte stets alle Vorwürfe gegen sich stets bestritten und sich als Opfer politischer Instrumentalisierung gesehen.

In den „1:1 Concerts“ begegnen sich jeweils eine Musikerin oder ein Musiker und eine Zuhörerin oder ein Zuhörer – und dies für nur zehn Minuten. Für die nächste Serie wurden das Kinderhaus Schwabing, der Verein für Original-Radierung München und das Boxwerk München als Spielorte ausgewählt. Termine sind am 30. April, 5. und 7. Mai. Wieder soll dieses Konzert eine Überraschung sein: Vorab wird weder verraten, wer spielt, noch welches Instrument oder welches Stück zu hören ist. Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten. Diese gehen an die von der Pandemie betroffenen freien Kunstschaffenden. Buchungen unter 1to1concerts.de.

Der als Bananensprayer bekannte Aktionskünstler Thomas Baumgärtel hat Russlands Präsidenten Wladimir Putin auf einem riesigen Protest-Plakat verewigt – in Sträflingskleidung. Es ziert eine Hauswand in der Kölner Innenstadt. Auf Putins Brust ist das Wortspiel „Put in prison“ zu lesen, das einerseits auf den Nachnamen des Kremlchefs verweist, andererseits „Steckt ihn ins Gefängnis“ bedeutet (Foto: Rolf Vennenbernd/dpa). Auf dem Kopf ist eine Zipfelmütze in Form einer Banane zu sehen – ein Verweis auf den Urheber.

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