Welchen Weg die Funk-Soul-Rock-Truppe aus dem Süden der USA einschlagen würde, war zu erahnen: Während ihr Debüt „Get gone“ (2016) wild und analog Punk, Soul und Jazz verband, stellte sich der Nachfolger „Power“ auf die warm erleuchtete Retro-Bühne. „Love & Algorhythms“ nun führt endgültig die synthetische Klangwelt in den Seratones-Sound ein, der immer noch im Soul und Jazz wurzelt und von einer rockigen Rhythmusmaschinerie auf Touren gehalten wird. Das Album gibt sich hörbar Mühe, den Hörer zu fordern, und weigert sich ein wenig zu bemüht, eingängig oder gar einschichtig zu wirken. Das Können vor allem von Frontfrau und Keyboarderin AJ Haynes steht außer Frage: Ihre wunderbare Stimme trägt die Songs. In der Summe aber bleibt die Band hinter ihren Möglichkeiten zurück und verliert sich ein wenig im Künstlichen. cu