Mit dem James-Krüss-Preis wird in diesem Jahr der britische Autor David Almond ausgezeichnet. „Seine komplexen Geschichten schildern unsere Realität und sind zugleich an der Grenze zum Magischen angesiedelt. Seine Figuren sind herzgewinnende Eigenbrötler, die das normative Leben infrage stellen und ihren eigenen Platz in der Welt suchen – wenn das gelingt, wie im Roman ,Ein finsterheller Tag‘, ist das überwältigende Glück, der Freiheitsrausch der Figuren unübersehbar“, lobt die Jury den 1951 geborenen Schriftsteller. Mit Almond wird seine Hauptübersetzerin Alexandra Ernst ausgezeichnet, die die fantasievollen Spracherkundungen, gewitzten Wortspielereien und atmosphärischen Verdichtungen des Briten mit Eleganz und feinsinnig in ein literarisch ebenbürtiges Werk auf Deutsch übertrage. Die mit 8000 Euro dotierte Auszeichnung wird am 8. September in der Internationalen Jugendbibliothek auf Schloss Blutenburg in München verliehen.
Sinneswandel bei der Country-Ikone Dolly Parton: Im März wollte sich die „Jolene“-Sängerin aus dem Rennen um einen Platz in der „Rock & Roll Hall of Fame“ zurückziehen, doch jetzt würde sie diese Ehre nicht mehr ausschlagen. Sie würde den Platz „höflich“ annehmen, denn es seien ja auch Fans an der Abstimmung beteiligt, sagte die 76-Jährige in einem Radio-Interview. Die Ruhmeshalle in Cleveland im US-Bundesstaat Ohio hatte im Februar insgesamt 17 Nominierungen für dieses Jahr bekannt gegeben. Als Anwärter wurden neben Parton unter anderem Eminem, Beck, Lionel Richie, Carly Simon sowie die Bands Duran Duran, Judas Priest und Rage against the Machine genannt. Sie fühle sich sehr geschmeichelt, aber sie habe nicht das Gefühl, dieses Recht zu verdienen, teilte Parton im März mit. Sie würde sich „respektvoll zurückziehen“ (wir berichteten). Parton blieb dennoch wählbar, da die Stimmzettel bereits an die 1100 Wahlberechtigten verschickt worden seien. Deren Votum soll noch im Mai feststehen.
Eines der letzten Ölgemälde von August Macke (1887-1914) soll am 10. und 11. Juni in München versteigert werden. „Mädchen mit blauen Vögeln“ aus dem Jahr 1914 sei fast 100 Jahre im Besitz der Familie des Krefelder Seidenfabrikanten Erich Raemisch gewesen, teilte das Auktionshaus Ketterer Kunst mit. Der Schätzpreis liege zwischen zwei und drei Millionen Euro. Das 60 mal 82,3 Zentimeter große, paradiesisch anmutende Ölbild zeigt eine junge Frau im weißen Kleid unter Bäumen neben zwei blauen Vögeln mit langen Schnäbeln. Macke hatte das Gemälde laut Ketterer im Sommer 1914 gemalt. Am 26. September 1914 fiel er im Ersten Weltkrieg. Nach Mackes Tod blieb das Bild im Nachlass des Künstlers. 1928 sei es in die Sammlung Raemischs gekommen – wo es sich bis heute befinde.