BUCH Weiblicher Meister Eder

von Redaktion

Lesenswert ((((;

„Ihre Stirn juckte, aber nicht vom Ausschlag, sondern vor Inspiration.“ So kann es Schriftstellerinnen gehen, die nach ihrem ersten Buch keine Idee mehr fürs zweite haben, bis eine Freundin Schwung in die Bude bringt. Die zur Literatin Berufene geht nicht mehr ins Bett vor lauter Schreibwut; vor Eifer, Nachbarn und Mitbewohner zu verewigen. Und das nur, um alles wieder zu vernichten und sich nach Berlin abzusetzen. Katharina Adler, der echten Münchner Autorin, geht es in ihrem zweiten Roman um jene Hausgemeinschaft, um diese spektakulär unspektakulären Menschen. Im Zentrum steht die tüchtige Frau Iglhaut, eine Schreinerin, um die sich mancher Mann bemüht und ihre geschiedenen Eltern noch dazu. Ihre Werkstatt im Hinterhof, das Herz auf dem rechten Fleck, ausgestattet mit dem Hauch eines weiblichen Meister Eder. Das hat Charme, wenngleich der Roman etwas zu konstruiert daherkommt. ltz

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