„Die größten Abstriche, die sie machen muss, sind ihre sozialen Kontakte“, sagt ihr Papa über Leonie. In diesem Satz liegt die Tragödie, von der „Girl Gang“ erzählt. Denn Leonie opfert ihr reales soziales Leben für die „sozialen“ Netzwerke im Internet. Sie ist erst 16 und bereits ein Star bei Instagram und Co. Der gesamte Tagesablauf von Leonie und ihren Eltern dreht sich darum, Fotos und Videos zu inszenieren. Susanne Regina Meures begleitet die Familie hinter der glitzernden Fassade. Was lustig ausschaut, ist in Wahrheit ständiger Druck und Streit. Der Sekt, der für ein Feier-Video geöffnet wird, bleibt danach unberührt stehen. Klug stellt Meures den realen Szenen aus Leonies gar nicht so beneidenswertem Alltag solche gegenüber, in denen wir ihre Fans erleben. Melanie, die ununterbrochen am Handy hängt, um zu sehen, was „Leo“ treibt. Weil „Leonies Leben perfekt ist“. Erschreckend. Und besonders sehenswert für Eltern und Kinder. (Vorführungen: Rio, heute, 18 Uhr; Einstein 28, 11. Mai, 9.30 Uhr; City, 14. Mai, 16 Uhr. Und online bis 22. Mai: dokfest-muenchen.de) kjk