Bei den Grammy-Awards ging Valerie June leer aus. Sie war für die Single „Call me a Fool“ vom Album „The Moon and Stars: Prescriptions for Dreamers“ nominiert. Den Preis erhielt zwar Jon Batiste, aber das dürfte June in keine größere Verzweiflung gestürzt haben. Im Gegenteil: Die Nominierung war ihr offenbar Ansporn, eine Single aufzunehmen, die den Stil des nominierten Songs weiterverfolgt. Das ist auf zweierlei Weise erfreulich. „Call me a Fool“ unterschied sich wohltuend von den übrigen Stücken des überproduzierten Albums und bezieht sich auf den reduzierteren Stil seiner Vorgänger. In diese Kerbe schlägt nun auch „Use me“, eine harmonietrunkene Meditation über die Kraft der Liebe. Geschrieben mit Jennifer Decilveo, kleidet sich die dezente Ohrwurm-Nummer in ein Gewand aus trockenem Southern Soul, gefühlvollem Gospel und ursprünglichem Folk-Blues. cu