VINYL Weiche Melancholie

von Redaktion

Erträglich ((;;;

Sie trage eine Art von Gefühl in sich, sagt die in Berlin lebende Schwedin Emma Elisabeth, das sie als „Scandinavian Pain“ beschreibt. Diese Emotion, die an anderer Stelle als „ahnungsvolle Melancholie“ bezeichnet wird, prägt das neue Album der Songwriterin. Es feiert einerseits die Hoch-Zeit des Pop in den Siebzigern, gibt sich aber andererseits besagter Betrübtheit hin, die der Künstlerin tief in den Knochen zu stecken scheint. Dass ein Großteil der Songs unter mallorquinischer Sonne entstanden ist, mag man ahnen. Über mehr als eine Taylor-Swift-Trennungsalbum-Fröhlichkeit kommen aber auch sie nicht hinaus. Das wäre an sich nichts Schlechtes – leider aber schöpfen sie alle aus derselben musikalischen Quelle. Was bleibt, ist ein Album, das sich in unbestimmter Dramatik verliert und alles, was nach Kante aussieht, gnadenlos weichzeichnet.  cu

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