IN KÜRZE

Wulff fordert mehr Hilfe für Chöre Trauer um Autor Boris Pahor

von Redaktion

Zur Bewältigung der Pandemie-Folgen für Chöre fordert der Präsident des Deutschen Chorverbandes, Ex-Bundespräsident Christian Wulff, mehr politische Unterstützung. Anders werde die Chorszene die Corona-Krise nicht meistern können, erklärte Wulff zum Abschluss des Deutschen Chorfestes in Leipzig. Unter anderem sollten Auftrittsmöglichkeiten für Chöre gefördert und das Ehrenamt finanziell stärker unterstützt werden. Die Kultusminister der Länder müssten sich zudem um die Reaktivierung von Schulchören bemühen, die während der Pandemie lahmgelegt wurden. Am viertägigen Deutschen Chorfest in Leipzig nahmen rund 9500 Sängerinnen und Sänger teil. 539 Konzerte setzten nach Angaben der Organisatoren ein Zeichen für einen kulturellen Neustart. Das nächste Deutsche Chorfest soll 2025 in Nürnberg veranstaltet werden.

Der italienisch-slowenische Schriftsteller und KZ-Überlebende Boris Pahor ist im Alter von 108 Jahren gestorben. Dies bestätigte der slowenische Präsident Borut Pahor in einer auf seiner Website veröffentlichten Videoansprache. „Er war ein Augenzeuge, ein Zeuge, ein Mahner“, sagte er. „Das Gewissen Sloweniens, Europas und der Welt. Ein Mann, der für sich die Freiheit forderte, anders zu denken, und die gleiche Freiheit für andere forderte.“ Pahor war einer der bedeutendsten Autoren slowenischer Sprache und ein großer literarischer Zeitzeuge des 20. Jahrhunderts. Sein autobiografischer und preisgekrönter Roman „Nekropolis“ (1967, auf Deutsch 2001) beschreibt 15 Monate in fünf deutschen Konzentrationslagern und den Kampf gegen den Tod.

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