Bei einer Anti-Rassismus-Demo auf dem Odeonsplatz gerät der jüdische Stadtrat Felix Mandelbaum in eine Rangelei mit Rechtsradikalen und verletzt versehentlich einen Neonazi. So schwer, dass der ins Koma fällt. Mandelbaum verbringt eine Nacht in Untersuchungshaft. Da er nicht schlafen kann, erinnert er sich an entscheidende Episoden seines Lebens. Das autobiografische Romandebüt des Münchner Politikers Marian Offman verschränkt sehr gut lesbar die Stadtgeschichte Münchens inklusive aller Wegmarken jüdischen Lebens mit dem Alltag seines Alter Ego Mandelbaum. Offman beschreibt seine Gymnasialjahre als einziger jüdischer Schüler ebenso wie die Ermordung seiner Familie im Holocaust oder die frühe Liebe zur Lyrik von Celan und Rilke. Eine spannende Lektüre für alle, die an ein vorurteilsfreies, Miteinander der Religionen und Kulturen glauben. Am 14. Juni, 19 Uhr, stellt Offman sein Buch im Jüdischen Museum vor. ulf