Als Wolf-Eckart Bühler (1945-2020) 2018 in Locarno für sein Lebenswerk geehrt wurde, umfasste es drei Kinofilme, etliche TV-Dokumentationen und unzählige Texte, vor allem für die Zeitschrift „Filmkritik“. Ein Teil ist 2018, ein weiterer, umfassender jetzt als Nr. 120 der Edition des Filmmuseums München auf zwei DVDs erschienen. Im Mittelpunkt steht das US-Trauma Vietnam mit seinem „Rastplatz“ Thailand. Der hier gedrehte Langfilm „Amerasia“ (1985) zeigt es in den „fremden Soldaten“, die nicht in die USA zurückkehren wollen, sowie in den „fremden Kindern“, die der Invasion ihre Existenz – als Amerasier – verdanken. Beide nennt Bühler „Opfer dieses Krieges“, weil sie Heimatlose sind. 1994 beleuchtet er in „Viet Nam!“ erneut den Umgang mit Leid und Schuld. Aufsätze, Briefe, Filmessays vervollkommnen das bewegte Bild dieses wegweisenden Schwabingers. teg