Best-of-Alben sind immer dann eine gute Idee, wenn es darum geht, sich einen Überblick über das Werk eines Künstlers zu verschaffen. Vor allem, wenn es sehr umfangreich ist. Im Fall des Bluesrockers Neal Black, der mit seiner Band The Healers seit 30 Jahren weltweit tourt und neben so einigen Gastbeiträgen selbst 13 Studioalben eingespielt hat, ist das also sinnvoll. Tatsächlich macht diese umfangreiche Doppel-CD aber Lust auf mehr, was ihren Herausgebern vom langjährigen Label des Texaners, Dixie Frog Records, nur recht sein wird. Zu vielfältig sind die Einflüsse, die Black im Laufe seiner Karriere verarbeitet hat: mexikanische Trompetenklänge finden in seinem Werk ebenso Platz wie reduzierter Delta-Blues, wüster Boogierock mit Rock’n’Roll-Attitüde oder Cajun-Sound und Voodoo-Blues. Mit stattlichen zwei Stunden Spielzeit auch für sich betrachtet eine hörenswerte Sache. cu