Lemkes Lebenslinien

von Redaktion

Freunde und Weggefährten erinnern sich an den verstorbenen Münchner Filmemacher

Das ist kein falscher Film, bei dem man aufstehen und abhauen kann. Am Tag nach dem Tod des Münchner Regisseurs Klaus Lemke herrschen Fassungslosigkeit und Trauer. Wie berichtet, ist Lemke am Donnerstag mit 81 Jahren gestorben. Wir haben nun Weggefährten um ihre Erinnerungen gebeten.

„Ich hätte nicht gedacht, dass ich mal so eine große Fresse haben darf“, sagte der selbst ernannte „Bad Boy“ des Kinos, als er vor ein paar Jahren in Wien geehrt wurde. Die „große Fresse“ ging klar, weil keiner in diesem Geschäft so unabhängig war wie Lemke. Seit 1992 verzichtete er nicht nur auf Filmförderung, sondern auch auf Profi-Schauspieler und ausgearbeitete Drehbücher: „Wenn mich der Film nicht überrascht, überrascht er den Zuschauer auch nicht.“ Nach Erfolgen wie „Rocker“ (1972), „Sylvie“ (1973) oder „Amore“ (1978) entstanden zuletzt immer wieder funkelnde, ungezügelte und wahrhaftige Werke wie „Finale“, „Dancing with Devils“ oder „Schmutziger Süden“. „Ich halte es für das größte Abenteuer der Welt: Mich mit meinen 50-Euro-Filmen in die Herzen der Zuschauer zu mogeln!“ Ist dir geglückt, Digger. Und wie!  leic

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