CD ZUM 95. GEBURTSTAG Blomstedts junger Schubert

von Redaktion

Hervorragend (((((

Die alte Symphonien-Zählung sehen wir der Plattenfirma mal nach: Entscheidend ist ja, wie Herbert Blomstedt die beiden letzten Schubert-Symphonien dirigiert. Alles da, alles drin: Details und Tempo-Relationen werden in dieser Neuaufnahme auf vollkommen natürliche Weise entwickelt. Nichts ist nur ausgestellt, in keiner Sekunde schiebt sich das Ego des Dirigenten, der heute seinen 95. Geburtstag feiert, vor die Interpretation. Vor allem aber ist ein großes, in dieser Form nur selten erlebbares Einverständnis von Gewandhausorchester und Dirigent spürbar. Schubert wird als Familiensache begriffen, als Projekt unter Gleichen. Dabei ruht sich Blomstedt nicht auf seiner Erfahrung aus: Wer nichts von den Interpreten wüsste, würde denken, da dirigiere ein 45-Jähriger. In den Klang des Gewandhausorchesters verliebt man sich ab der ersten Sekunde, in Blomstedts Deutung sowieso.  th

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