Eigentlich ist dieser Hof in der scheinbar friedlichen Provinz das Beste, was Christin (Saskia Rosendahl) hätte passieren können. Raus aus den prekären familiären Verhältnissen in Hamburg, hin zum geregelten Landleben mit ihrem Freund (Rick Okon). Doch der immer gleiche Tagesablauf bringt ihr auf Dauer auch keinen Frieden. Sondern einzig: Langeweile. „Sabrina Sarabi findet für diese gefühlte Ödnis des Daseins wunderbare, von der Sonne ausgeblichene Bilder“, schrieb unsere Kinokritikerin. Auch durch die exzellenten Schauspieler, allen voran Rosendahl in der Rolle der hadernden Frau zwischen eigener Art zu leben und Prägung durch das Elternhaus, wirkt das dokumentarisch. Dann kommt ein älterer Mann, der den Trott unterbricht. Kein guter Typ, aber einer, der erzwingt, dass Christin das gemachte Nest verlassen muss. Und wohin? Vielleicht, das wünscht man ihr: zu sich. kjk