Eigentlich hieß er Alexei Maximowitsch Peschkow, doch seine Großmutter nannte ihn „Spatz“ – Weltruhm erlangte er unter seinem Künstlernamen Maxim Gorki (1868-1936). Der Revolutionsbewegte gilt als der stalinistische Vorzeigedichter: dem Realismus verbunden, mit scharfem Blick für soziales Unrecht beschönigte er nichts, kehrte Hartes und Hässliches nicht unter den Teppich, machte die vom Leben Benachteiligten zu seinen Hauptfiguren. Sein persönlichstes Werk sind zweifellos die eigenen Kindheitserinnerungen, die mit der Aufbahrung seines Vaters und der Geburt seines kleinen Bruders beginnen, der nur drei Tage lang am Leben blieb. Heinz Schimmelpfennig liest den sensiblen Bericht aus Kinderaugen ungekürzt mit seiner sanften unendlich wandelbaren Stimme, die, wenn es sein muss, auch sehr abgehackt klingen kann. hilo