BUCH Überwältigend

von Redaktion

Hervorragend (((((

Laurent Petitmangin (57) heißt ein aktueller Liebling der französischen Buchhändler. „Was es braucht in der Nacht“ erzählt die tragische Geschichte eines Vaters, der Fus, den älteren der zwei Söhne, nach dem Tod der Mutter ans rechtsradikale Milieu verliert. Schauplatz ist eine Kleinstadt in Lothringen, die Arbeitersiedlung aus Einfamilienhäusern, das bescheidene Leben des Monteurs bei der Staatsbahn SNCF. Wie konnte es passieren, dass von ihm unbemerkt der Große abrutscht in die Faschistenszene? Der Vater weiß keine Antwort. Dem anderen Sohn, dem erfolgreichen Gillou, der aus Liebe die Verbindung zum Bruder aufrechterhält, gehört seine ganze Aufmerksamkeit. Erst nach Jahren die Einsicht: „Ich hatte endlich kapiert, dass Fus’ Leben ins Nichts gekippt war. Dass unser aller Leben … nur aus glücklichen oder unglücklichen Fügungen, zufälligen Begegnungen und verpassten Gelegenheiten bestand.“ Ein in seinem Realismus so schmerzhafter wie überwältigender Roman.  ltz

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