Fliegender Wechsel in Walhall

von Redaktion

Bühnenunfall in Bayreuth: „Walküre“-Wotan muss nach dem zweiten Akt ausgetauscht werden

„Sachen passieren“, schreibt Tomasz Konieczny am Morgen danach. „Und wir sind nur die Menschen.“ So abgeklärt reagiert der Sänger auf Anfrage unserer Zeitung auf seinen Bayreuther Bühnenunfall. Im zweiten Akt wollte sich Konieczny, der in der neuen „Walküre“ den Wotan singt, in einen nachgebauten Eames Lounge Chair werfen. Das Möbel brach zusammen, einige im Publikum lachten über den vermeintlichen Gag. Doch als vor Beginn des dritten Aufzugs Pressesprecher Hubertus Herrmann vor den Vorhang trat, wurde klar: Es ist ernst. Konieczny (Foto: Enrico Nawrath) konnte wegen der Schmerzen nicht weitersingen. Für ihn kam Michael Kupfer-Radecky (Foto: Simon Pauly), der als Cover bei den Proben dabei war.

Er befinde sich „in guter Obhut“, meinte Konieczny. Und die war offenkundig so gut, dass er am heutigen Mittwoch wieder ins „Ring“-Geschehen eingreifen kann – als Wanderer in der „Siegfried“-Premiere.

Sein „Walküren“-Vertreter Kupfer-Radecky ist damit schon der fünfte Wotan im neuen „Ring“: Günther Groissböck und John Lundgren hatten sich bekanntlich zurückgezogen, sie wurden durch Tomasz Konieczny und Egils Silins, Letzterer nur fürs „Rheingold“, ersetzt.  th

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