Deutsch-Israelische Gesellschaft besucht documenta

von Redaktion

Vor dem Hintergrund antisemitischer Darstellungen auf der documenta wollen Präsidiumsmitglieder der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) morgen die Schau in Kassel besuchen. „Unseren Besuch verbinden wir mit dem Protest gegen den Dammbruch, den es in der Geschichte des Nachkriegsantisemitismus bei dieser documenta gegeben hat“, sagte Präsident Volker Beck, der mit Präsidiumsmitglied Constantin Ganß nach Kassel reist. Dass antisemitische, menschenverachtende Werke weiterhin unkommentiert und unwidersprochen gezeigt würden, sei präzedenzlos, sagte Beck.

Die documenta wird seit der Vorbereitungsphase wie berichtet von Antisemitismus-Vorwürfen überschattet. Kurz nach der Eröffnung Mitte Juni wurde das Banner „People’s Justice“ des indonesischen Kollektivs Taring Padi wegen antisemitischer Motive abgehängt. Später wurden Zeichnungen des syrischen Künstlers Burhan Karkoutly mit antisemitischer Bildsprache bekannt. Die Generaldirektorin der Schau, Sabine Schormann, wurde abberufen und ein Expertenrat eingesetzt. dpa

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