Sie war eine Frau mit vielen Namen. In ihren frühen Jahren in Deutschland hieß sie Ilse Groß. In ihrem zweiten Leben als verheiratete Frau in Großbritannien Ilse Pittock-Buss und Ilse Barker, mit ihrem Künstlernamen Kathrine Talbot. Dahinter verbirgt sich ein außergewöhnliches Leben, an das Christoph Ribbat in seiner Biografie „Wie die Queen“ erinnert. Er erzählt die kaum bekannte Geschichte der aus Bingen stammenden Jüdin Ilse Groß (1921-2006), die vor den Nazis nach England floh und dort zu einer sehr britischen Schriftstellerin wurde. Ihre erfolgreichste Schaffensperiode waren die Fünfzigerjahre, in denen sie drei Romane verfasste, die meist in gediegenen Künstler- und Akademikermilieus spielten und merkwürdig unberührt blieben von ihrem eigenen dramatischen Schicksal. Ein feinfühliges Künstlerinnenporträt und ein fesselndes Stück Zeitgeschichte. sp