CD Puzzeln mit Weber

von Redaktion

Annehmbar (((;;

Normalerweise wird alles, was er anpackt, zu Gold. Beim „Freischütz“, mittlerweile so gut wie uninszenierbar, verhält sich das anders. Obwohl René Jacobs auch hier akribischste Quellenarbeit betrieben und sogar (aus Webers Material) die nicht komponierte und daher nie aufgeführte Eingangsszene vertont hat. Vieles, was Jacobs aus der deutschromantischsten Partitur herauskitzelt, ist tatsächlich verblüffend und ward noch nie (so) gehört. Und manchmal wie beim Jägerchor-Hit gibt es eine amüsante Umdeutung: Die Zürcher Singakademie trägt den ohne Testosteron-Entladung vor, sondern betont kultiviert und delikat. Zuweilen verpuzzelt sich Jacobs auch, sodass das Drama auf der Stelle tritt. Dafür tun die teils aktualisierten Texte der Sache gut. Größtes Problem ist aber das Gesangsensemble. Max und Kaspar sind gerade mal achtbar besetzt, Agathe und Ännchen sind klanglich zu sehr Zwillingsschwestern. Eine für Jacobs ungewohnt problematische Aufnahme.   th

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