Nach „Erbarmen“ (2013), „Schändung“ (2014), „Erlösung“ (2016) und „Verachtung“ (2018) geht die Reihe der Verfilmungen von Jussi Adler-Olsens beliebter Krimi-Serie weiter. Jedoch: ohne Nikolaj Lie Kaas. Stattdessen spielt Ulrich Thomsen in „Erwartung“ Carl Mørck, den Ermittler aus dem Sonderdezernat Q. Er tut das überzeugend, aber er ist eben nicht Kaas. Der diesen grummeligen Mørck so ausgezeichnet verkörpert hat, im Zusammenspiel mit Fares Fares als Ermittler Assad. Auch Fares ist nicht mehr mit an Bord. Überraschende Wendungen, berührende zwischenmenschliche Momente und trockener Humor: All das kommt in „Erwartung“ zu kurz. So gelingt dem dänischen Regisseur Martin Zandvliet ein solider Krimi, wie wir es aus Skandinavien gewohnt sind. Hübsch für einen späten TV-Sonntagabend. Mehr aber nicht. kjk