Giovanni Zarrella, der schwäbische Italo-Silbereisen, ist ein Sympathikus. Und wie er sich in 20 Jahren vom Casting-Bubi mit Bro’Sis zum ZDF-Samstagabend-Star hochgearbeitet hat, verdient Respekt. Seine Platten werden dadurch leider nicht besser. Nach zwei Alben mit der noch recht charmanten Idee, alte deutsche Schlager wie Roland Kaisers „Joana“ auf Italienisch zu singen, folgt jetzt der dritte Aufguss mit internationalen Hits im Pizzabäcker-Mix. Die Songauswahl von „Angels“ über „Careless Whisper“ bis „Mandy“ ist dabei bestürzend einfallslos. Und der Rummelplatz-Sound besteht aus den Synthie- und Schlagzeug-Samples, die gerade jeder deutsche Schlagerproduzent auf dem Computer hat. Das Ganze ist so schwäbisch koschtengünstig gemacht, dass einem der durchaus unterhaltsame Zarrella fast leid tut. Am 29. September im Münchner Circus Krone kann er zeigen, dass er zu mehr taugt als zum Hilfs-Ramazzotti. jh