Dokumentarfilm kann man die Produktion eigentlich nicht nennen, die der Münchner Schauspieler und Regisseur Michael Kranz da auf die Beine gestellt hat. Ein wütender Weckruf ist seine Arbeit, eine Aufforderung an alle Zuschauer, genau nach seinem Filmtitel zu verfahren: „Was tun“ eben. Kranz’ Hochschul-Abschlussfilm wirft jede Menge Fragen auf und knallt einem erst einmal die eigene Bequemlichkeit vor den Latz, ehe man Kranz und seiner Kamera nach Bangladesch folgt. Ein Film über entrechtete Frauen und deren schnelles Abrutschen in die Prostitution hat Michael Kranz wachgerüttelt. Er erkennt, dass Spenden allein nicht hilft, und versucht, dort aktiv zu helfen. Die Kamera begleitet ihn dabei, holt das Leben und Leiden der Frauen ohne Voyeurismus ganz dicht heran und bringt jeden, der „Was tun“ sieht, dazu, genau das auch umzusetzen. ulf