Dass es ein großartiges Konzert werden würde, war vorher klar. Doch dann sitzt man in der Berliner Philharmonie, verfolgt den Monteverdi Choir, das Orchestre Révolutionnaire et Romantique und Dirigent John Eliot Gardiner bei Beethovens Missa Solemnis und konstatiert erneut und verblüfft: Besser geht’s nicht. Mit dem Gastspiel der Briten steuerte das Musikfest Berlin auf einen frühen, vielleicht nicht mehr zu übertreffenden Höhepunkt hin. Wo andere mit blutenden Stimmbändern und heißlaufenden Instrumenten kapitulieren müssen, fängt Gardiner (Foto: Fabian Schellhorn) erst an. Es ist neben der wie selbstverständlich hervorgehobenen Details und der Textreflexion besonders die enorme Intensität, die diese Aufführung denkwürdig machte. Vielleicht sind Gardiner & Co. eine Lösung für unsere Energieprobleme. Das Konzert ist bis 11. September auf der Webseite des Musikfests abrufbar. Man sollte es unbedingt tun. th