Gasrechnung mit Gag

von Redaktion

Münchner Quatsch Comedy Club startet

VON KATRIN BASARAN

Als Thomas Hermanns seinen Quatsch Comedy Club 2020 im Münchner Werksviertel eröffnete und wenig später wegen Corona wieder schließen musste, war das wie ein „Coitus interruptus“. „Das war wie bei einem schlechten Date: Erst lief alles super, dann war es ganz schnell vorbei“, sagt der 59-Jährige und berichtet von einem sich anschließenden Auf und Ab. Zum 30. Jubiläum des Quatsch Comedy Club in diesem Jahr will der Vater der deutschen Stand-up-Szene in München jetzt noch einmal richtig durchstarten.

Am 16. September wird die neue Saison eingeläutet – wieder zweimal pro Woche mit einer neuen Live-Show. „Wir bringen die national besten Leute hierher und befruchten damit auch die lokale Szene“, erklärt Hermanns das Konzept. „Und zwar im wöchentlichen Wechsel. Heißt: Jede Woche kommen fünf neue Leute und bringen ihr bestes Game.“ Lokale Akzente setzt einmal im Monat der Talentwettbewerb Hot Shot, bei dem das Publikum den Besten kürt. Am Ende winkt das große Finale in Berlin, das zuletzt Serdar Karibik aus München für sich entschied.

Sein Team und er fühlten sich München sehr verbunden, begründet Hermanns die Entscheidung, den Club in der Nachtkantine weiter zu bespielen. In Unterföhring wurden einst die Quatsch-Comedy-Club-Aufzeichnungen fürs Fernsehen produziert. „Zum anderen glauben wir an das Werksviertel und sein Konzept aus Bars, Bühnen und Clubs. Das ist cool, das passt zu uns und zum Quatsch.“

Dass Theater im Herbst wieder schließen müssen, glaubt er nicht. Dass die Leute ihr Geld zusammenhalten und weniger in Kultur investieren, bereitet ihm aber größere Sorgen: „Aber unsere Preise sind sehr kommod. Die Leute haben doch ein Recht darauf, in diesen Zeiten auch mal zu lachen. Und deshalb bekommt man hier den Gag zur Gasrechnung.“

Informationen

und Tickets unter quatsch-comedy-club.de.

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