IN KÜRZE

Dangarembga in Simbabwe verurteilt

von Redaktion

Ein Gericht in Simbabwe hat die vielfach preisgekrönte Schriftstellerin Tsitsi Dangarembga (Foto: epd) zu sechs Monaten auf Bewährung verurteilt, ausgesetzt für fünf Jahre. Außerdem muss die Autorin eine Strafe von 70 000 simbabwischen Dollar (rund 200 Euro) zahlen, wie ihr Ehemann mitteilte. Das gleiche Urteil sprach das Gericht für Dangarembgas Mitangeklagte, die Journalistin Julie Barnes, aus. Barnes und Dangarembga, die 2021 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhielt, wird in ihrer Heimat öffentlicher Aufruf zur Gewalt, Friedensbruch und Bigotterie vorgeworfen. Im Prozess ging es um Themen, die die mit einem Deutschen verheiratete 63-Jährige seit Jahren in ihren Werken anspricht: Diskriminierung, fehlende Menschenrechte, Verfolgung und Korruption. Dangarembga war vor gut zwei Jahren auf die Straße gegangen, um für eine Reform korrupter Institutionen in Simbabwe einzutreten. Sie wurde verhaftet, kam auf Bewährung frei und wurde 2020 angeklagt. Der Antikorruptionsgerichtshof, vor dem sie sich rechtfertigen musste, untersteht direkt Präsident Emmerson Mnangagwa. dpa

Artikel 2 von 10