Wenn es im Heavy Metal ein Album gibt, das das Etikett „Klassiker mit Startproblemen“ verdient, dann dieses. 1980 wegen horrender Management-Fehler nur in weißer Hülle ohne Schrift in 1000er-Auflage hergestellt, wollte keine Plattenfirma Diamond Head verpflichten. Hinterher verschwanden auch noch die Master-Bänder. Heute weiß man, dass „Lightning to the Nations“ es in sich hatte – die komplexen Riffs und Tempowechsel mit pausbäckigem Punk-Spirit bildeten die Brücke zwischen Black Sabbath und dem späteren Thrash-Metal. Der junge dänische Fan Lars Ulrich ließ sich inspirieren, spielte mit seiner Band Metallica Songs wie „Helpless“ oder „Am I Evil“ nach und kupferte „Sucking my Love“ im Evergreen „Seek & Destroy“ ab. Ulrich half Gitarrist Brian Tatler auch dabei, die Bänder wiederzubeschaffen, auf denen die jetzige Neuedition basiert – als Doppel-CD und Triple-Vinyl inklusive Original-Mix und Bonus-Songs. Am Freitag spielen Diamond Head mit Saxon in der Muffathalle. lö