Mitunter ist das Ganze kleiner als die Summe seiner Teile. Schon John Irvings Roman „Das Hotel New Hampshire“ war wie ein Kompendium all seiner typischen Motive: Neuengland, Bären, Wien, Sex, Kleinwüchsige, ungewöhnliche Familien, plötzliche Tode… Die Verfilmung von 1984 (nun in HD) stopft all das und mehr in 109 Minuten. Sie hat ein tolles Ensemble: Rob Lowe, Jodie Foster, Nastassja Kinski (im Bärenkostüm) und Beau Bridges. Regisseur Tony Richardson („Tom Jones“) erwies sich nach seinen Anfängen im britischen Free Cinema eigentlich als sehr versatiler Wanderer zwischen den Stilen. Doch hier betont er zu sehr die Farce, das Groteske, hechelt im Zeitraffer durch die Handlung, sodass sich die Szenen nie wirklich zu einer Geschichte fügen und den Figuren wie Emotionen kein Atem und Raum bleiben, sich zu entfalten. wil