Vor nicht mal einem Jahr veröffentlichten Skid Row eine feine Box mit ihren klassischen Atlantic-Alben. Im Frühjahr folgte eine Single und mit ihr eine gute Nachricht. „The Gang’s all here“ sollte auch der Titelsong eines neuen Albums werden. Die Befürchtung, es könnte ähnlich arg in Richtung Rock-Radio-Rotation schielen wie sein Titelsong, zerstreut sich schnell. Mehr nach Skid Row haben Skid Row seit Anfang der Neunziger nicht mehr geklungen. Und mehr nach Sebastian Bach auch nicht: Ex-H.E.A.T.-Sänger Erik Grönwall schafft mit Leichtigkeit die schwindlig hoch gelagerten Register, die Bach seiner Böse-Buben-Band schrieb. Wenngleich zeitgemäß produziert, haftet dem Album Zeitlosigkeit an. Die Riffs von „Snake“ Sabo und Scotti Hill zünden, Rob Hammersmith und Rachel Bolan prügeln sie unbarmherzig vor sich her, und überhaupt würde man nicht darauf kommen, es mit einer Bande von überwiegend Mittfünfzigern zu tun zu haben. cu